Prominente mit Burnout

Burnout ist nicht nur bei „Allgemeinsterblichen“ vorhanden, auch Prominente können durchaus unter dieser Krankheit leiden. Im vergangenem Jahrzehnt bekannten sich immer mehr Sportler, Schauspieler, Politiker und Sänger unter Stress und Erschöpfung zu leiden.

Zellweger: Burnout statt Schokolade zum Frühstück

Renèe Zellweger, die bekannt ist aus der Filmereihe Bridget Jones, hat während ihrer Karriere bereits mehrere Golden Globe-Awards und Oskar-Nominierungen gewonnen.

Doch nach dem konstanten Stress, dem sie durch das viele Filmen und in-der-Öffentlichkeit-stehen ausgesetzt war, nahm sie sich im Jahr 2009 eine einjährige Auszeit. Sie begründete ihre Pause damit, dass sie momentan nicht alles geben könne und sie einfach mal Zeit zum Ausruhen brauche. Vermutlich hat sie diese Pause vor dem Burnout bewahrt.

Hannawald: Von der Skisprungschanze in die Klinik

Sven Hannawald gewann 2002 mit der deutschen Skisprung-Nationalmannschaft olympisches Gold und stand damit auf dem Höhepunkt seiner Karriere. In der Saison 2004 beendete Hannawald dann frühzeitig die Skisprung-Saison.

Später wurde dann erfahren, dass er sich in eine Spezialklinik begab, in der er sich um seine Magersucht und Erschöpfung kümmerte. Im August 2005 trat Sven Hannawald dann offiziell vom Profisport zurück, da er sich nicht in der Lage sah, seinen Körper weiterhin den Strapazen des Profisports auszusetzen.

Mittlerweile geht es Hannawald wieder besser und er hat sich von der Burnout-Krankheit erholt. Er fährt nun leidenschaftlich Autorennen und spielt in einem Verein Fußball. Unter Stress setzt er sich aber nicht mehr.

Carey: All I want for Christmas…

Mariah Carey ist Sängerin, Songschreiberin, Produzentin und Schauspielerin. Sie hat bislang mehr als 200 Millionen CDs verkauft und ist bereits seit 1990 in der Welt von Stars und Glamour vertreten.

Im August 2001 ließ sich Mariah in eine Klinik einweisen. Der vom Management genannte Grund: bodenlose Erschöpfung.

Hitzfeld: Von Meisterfeier ins Burnout

Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat in seiner Karriere einige Titel gewonnen. Von Meisterschaft bis hin zur Königsklasse, Hitzfeld war gut in dem was er tat. Jedoch stand er in den sechs Jahren beim FC Bayern immer unter Erfolgsdruck und Beobachtung. Der Druck setzte ihm so sehr zu, dass das Empfinden von Glück nicht mehr möglich war. Ottmar Hitzfeld litt unter dem Burnout-Syndrom.

Angeblich soll Hitzfeld Bayern’s Manager Ulli Hoeneß bereits nach dem Champions League-Sieg 2001 um eine Auszeit gebeten haben. Diese wurde jedoch von dem Manager abgelehnt. Hitzfeld erfüllte also seinen Vertrag bei den Bayern, verspürte jedoch nichts.

Selbst der Gewinn von Meisterschaft und Pokal 2003 erschienen Hitzfeld gleichgültig und er merkte, dass „es insgesamt dem Ende zu [geht].“ Selbst die Chance, Nationaltrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu werden, lehnte Hitzfeld auf Grund seiner Krankheit ab.

Deisler: Vom Fußballplatz ins Burnout

Er war eine der Hoffnungen des deutschen Fußballs. Sebastian Deisler schaffte es bereits als 18-Jähriger in den Profikader von Borussia Mönchengladbach. Nach nur einem Jahr wechselte er bereits nach Berlin und gewann dort in den drei Spielzeiten den Ligapokal.

Doch der Stress nahm stätig zu und Deisler schreibt in seinem Buch, dass er schon vor dem Wechsel zu den Bayern 2003 hätte aufhören müssen. Von zahlreichen körperlichen Verletzungen und Rückschlägen geprägt, beendete Sebastian Deisler mit 27 Jahren seine Karriere.

Er unterzog sich mehrerer Therapien und nahm Medikamente, um gegen die Burnout-Krankheit vorzugehen. 2009 veröffentlichte Deisler dann seine Biografie, in der er über seine Depression und Erschöpfung spricht.

Eminem: Erfolgeich und umjubelt

Laut dem Billboard-Magazin ist Eminem, alias Marshall Mathers, der erfolgreichste Musiker des letzten Jahrzehnts. Der in Missouri geborene Rapper und Produzent ist Vater einer Tochter und gewann alle Preise, die die Musikwelt zu bieten hat, selbst einen Oscar gewann er in der Kategorie „Best Original Song“. Der Song Lose Yourself war das Titellied zu seinem Film 8Mile.

Excessiver Drogenkonsum und konstanter Stress ließen bei Eminem die Batterien leer laufen. Im August 2005 war er so erschöpft, dass er seine Tournee absagen musste und sich in eine Klinik einwiesen ließ.

Lafer: Er kochte sich fast ins Burnout

Der Österreicher Johann Lafer ist Sachbuchautor, Sterne-Koch, Retaurant-Inhaber und produziert seine eigenen Kochshows im eigenem Studio. Lafer stand 2007 kurz vor dem Burnout. Der Koch hatte sehr viele Auftritte und Drehtermine und legte in diesem Jahr rund 200.000 km mit Auto und Flugzeug zurück.

Johann Lafer war erschöpft und ausgelaugt. Er legte sich deshalb eine Fitnesstrainerin zu, die ihn 3- bis 4-mal die Woche Sport verordnete. In den Folgemonaten verlor Lafer 1 kg und gewann seine Freude am Kochen und am Leben zurück.

Schätzing: Der Schwarm trieb ihn ins Burnout

Frank Schätzing ist geborener Kölner und bekannter Schritsteller für Bücher wie Der Schwarm, Limit. und Lautlos. In dem Buch Limit. hat Schätzing eine Protagonistin erschaffen, die unter Burnout leidet.

Er beschreibt sehr genau, wie sich die Burnout-Erkrankte fühlt. Dies hat er gut recherchiert, aber auch er erlitt im Jahre 2004, nachdem sein Buch Der Schwarm über 3 Millionen Mal verkauft wurde, an der totalen Erschöpfung.

Um aus dem Burnout heraus zu kommen, machte Schätzing einen „radikalen Schnitt“ in seinem Leben. Er beendete seine Buch-Promo-Tour und fing wieder an auf seinen Körper zu hören. Er nahm sich Zeit für sich und das was ihm wichtig ist.

Martin: Von der Chartspitze ins Burnout

Er stand schon in den frühen 90er Jahren auf den großen Bühnen Lateinamerikas, doch der weltweite Erfolg kam für Ricky Martin erst mit seinem ersten englisch-sprachigen Album 1999. Von da an ging es für ihn weltweit an die Chartspitze.

Allerdings hatte das viele Reisen und die unzähligen Pressetermine auch an seinem Körper und seiner Seele Spuren hinterlassen, so dass er Ende 2000 so ausgebrannt war, dass er eine Pause benötigte.

Seine Berater rieten ihm von einer Pause ab, doch Martin wusste, dass sein Körper kurz vor dem Burnout stand und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Mittlerweile ist er wieder in der Öffentlichkeit zu sehen und hat Gastauftritte bei TV-Sendungen, wie beispielsweise Glee.

Meckel: Die verstummte Medienwissenschaftlerin

Sie war bereits mit 31 Jahren Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaften an der Universität Münster. Miriam Meckel war somit die jüngste Professorin Deutschlands.

Meckel’s Aufstieg war rasant. Bereits zwei Jahre nachdem sie als Professorin began, trat Miriam Meckel das Amt der Regierungssprecherin als Staatssekräterin in NRW an. Hinzu kommen noch eine eigene Fernsehsendung auf einem Nachrichtensender und Lehraufträge an Universitäten weltweit.

Der Stress wurde aber auch ihr zuviel und eines Tages fiel Miriam Meckel einfach um. Nach diesem Vorfall zieht die Kommunikatioswissenschaftlerin sich aus der Öffentlichkeit zurück und fängt an, mit kleinen Dingen, wie etwa Kochen, wieder Freude zu haben.

Als Meckel das Burnout dann bezwungen hatte, fing sie an ein Buch zu schreiben. In diesem Buch geht es um die Erfahrungen, die sie während der Zeit der Krankheit gesammelt hat und wie sie es geschafft hat ihr zu entfliehen.