Wie selektive Wahrnehmung helfen kann

Wenn neue Ideen in unser Bewusstsein treten, kann das unsere Wahrnehmung der Welt verändern. Plötzlich entdecken wir überall Dinge, die schon immer da waren, uns aber noch gar nicht aufgefallen sind.

Läuft das Bewusstsein im „Alltags-Modus“, entgeht uns oft vieles. Eine Veränderung – ein interessanter Gedanke, eine neue Freundschaft, ein mitreißendes Buch oder ein Erlebnis im Freundeskreis – kann uns die Augen dafür öffnen, wie viel Schönes und wie viele gute Gelegenheiten wir eigentlich im Alltag ignorieren. „Das Glück liegt auf der Straße“, sagt ein Sprichwort – aber nur dann, wenn wir es auch bemerken.

Selektive Wahrnehmung: ein notwendiges Übel?

Wenn wir wach sind, strömen unablässig Informationen in unser Gehirn: Unsere Sinnesorgane liefern uns ein Bild unserer Umgebung, und aus unserem Körper laufen zahllose Meldungen über seinen augenblicklichen Zustand in die Schaltzentrale unseres Bewusstseins.

Würden wir all dies bewusst wahrnehmen, wären wir vollkommen überfordert. Unser Gehirn besitzt einen Mechanismus, um das zu verhindern. Es wählt die Informationen aus, die ins Bewusstsein dringen, und verarbeitet viele andere ohne unser bewusstes Zutun.

Wie das im Detail funktioniert, ist noch nicht lückenlos erforscht, doch unsere Aufmerksamkeit und Konzentration spielen dabei eine große Rolle.

Wir nehmen nämlich vor allem solche Dinge wahr, die für uns wichtig sind oder eine Bedeutung besitzen. Diese Bewertungen helfen dem Gehirn, Informationen auszusortieren, doch sie engen auch unsere Wahrnehmung ein.

Das beginnt schon beim Aufstehen: Wer mit positiven Erwartungen in den Tag startet und sich auf Highlights freut, erlebt ihn ganz anders als jemand, der mit dem Gefühl aufwacht, sich wieder endlose Stunden durch eine Tretmühle schleppen zu müssen.

Die Erfahrungen, die beide machen, werden von ihren Erwartungen gefärbt. Wer von beiden wird sich am Ende des Tages wohl eher als glücklich bezeichnen?

Wenn die Welt uns Grau in Grau erscheint, brauchen wir einen Tapetenwechsel im Denken. Selektive Wahrnehmung kann auch positive Auswirkungen haben: Nämlich dann, wenn wir uns angewöhnen, unsere Aufmerksamkeit auf die schönen Dinge des Alltags zu lenken und sie auszukosten.

Konzentrieren wir uns auf die angenehmen Seiten des Lebens, steigert das unsere Lebensqualität beträchtlich – gerade dann, wenn wir krank, pleite oder einsam sind.

Think pink – Optimismus lässt Chancen erkennen

Alles durch die rosa Brille sehen zu wollen und sich Probleme schönzureden, ist mit dem Schlagwort „Think pink“ nicht gemeint. Probleme wollen erkannt und gelöst werden.

Die Frage ist: Worauf konzentrieren wir uns dabei? Reden wir uns ein, dass unsere Probleme zu groß sind, um gelöst zu werden, verlieren wir das Rennen schon am Start. Zerlegen wir große Probleme in kleine Teilschritte, die wir gut bewältigen können, steigert jeder kleine Erfolg unser Selbstvertrauen.

Jeder Sieg über Widrigkeiten zeigt uns, dass wir etwas ändern können. Konzentrieren wir uns also auf Selbstvertrauen und Optimismus, malen wir uns in den schönsten Farben aus, wie es uns geht, wenn wir unsere Probleme überwunden haben!

Und belohnen wir uns auch für unsere kleinen Erfolge – so stärken wir uns für zukünftige Herausforderungen und lernen, Chancen und gute Gelegenheiten zu erkennen und zu nutzen, die wir sonst übersehen würden.

Deshalb möchten wir mit den Phantasiereisen von start2dream Zuversicht und Selbstvertrauen vermitteln und euch die angenehmen Seiten des Lebens spüren zu lassen – eine Übung fürs Glücklichsein.

Der gefürchtete Nocebo-Effekt

Placebos kennt inzwischen jeder: Sie sehen wie Medikamente aus, sind aber keine. Trotzdem können sie sich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirken, denn schon der Glaube daran, ein Medikament genommen zu haben, kann eine Linderung der Symptome bewirken. Dieses Phänomen ist schon lange bekannt.

Weniger bekannt ist, dass der Placebo-Effekt auch einen dunklen Zwilling hat, den Nocebo-Effekt: Wer davon überzeugt ist, dass er schädlichen Einflüssen ausgesetzt ist, kann tatsächlich erkranken – im Extremfall sogar schwer.

Wirkung ohne Ursache?

In einem Experiment, das in einem amerikanischen Krankenhaus durchgeführt wurde, wurde Probanden Zuckerwasser verabreicht, das ihnen als Brechmittel ausgegeben wurde. Achtzig Prozent von ihnen übergaben sich tatsächlich!

Einer der dramatischsten Fälle war der Selbstmordversuch eines Studenten, der an einer Arzneimittelstudie teilnahm und nicht wusste, dass er zu der Gruppe gehörte, die ein Placebo bekam: Er schluckte den ganzen Monatsvorrat – und geriet in einen kritischen Zustand, der sich erst besserte, als man ihm mitteilte, dass es sich um ein Placebo handelte.

Experten vermuten den Wirkmechanismus in der Tätigkeit des Nervensystems, da Erwartungen und Gefühle nachweislich körperliche Reaktionen hervorbringen können. Inzwischen ist bekannt, dass der Nocebo-Effekt sogar epidemieähnliche Zustände auslösen kann – Angst ist ansteckend.

Nocebo-Effekte – Krankmacher im eigenen Kopf?

Im Alltag empfangen wir oft Suggestionen, die uns glauben lassen, dass wir erkranken können. Medienberichte über Grippeepidemien, Krebs oder Elektrosmog, Beipackzettel von Medikamenten, selbst Nahrungsmittel können uns die Erwartung vermitteln, dass wir schädlichen Einflüssen ausgesetzt sind.

Müssen wir den Nocebo-Effekt jetzt als neue Krankheitsquelle fürchten lernen?

Ganz bestimmt nicht, denn wenn wir unseren Krankheitsängsten noch eine weitere hinzufügen, tun wir uns bestimmt keinen Gefallen. Und es wäre eine schlechte Idee, krampfhaft „krank machende Gedanken“ vermeiden zu wollen, denn die gehören zum Leben, da Gesundheitsrisiken ja tatsächlich existieren.

Aber wir müssen lernen, mit ihnen umzugehen, damit sie nicht unser Leben bestimmen.

Unser Tipp: Entspannt bleiben!

Die Forschungen zum Nocebo-Effekt, haben gezeigt, wie wichtig es ist, nicht in die Angstfalle zu tappen und sich mit negativen Vorstellungsbildern von möglichen Gefahrenquellen unter Dauerstress zu setzen. Anstatt uns vor dem Nocebo-Effekt zu fürchten, können wir uns gegen krank machende Einflüsse stärken, indem wir auf Vertrauen und Optimismus setzen und Stress reduzieren.

Das hört sich merkwürdig an, hat aber einen fundierten wissenschaftlichen Hintergrund: Auf die Selbstheilungskräfte des Körpers zu vertrauen und optimistisch zu bleiben, wirkt sich nämlich nachweislich positiv auf das Immunsystem aus.

Eine Studie der Ben-Gurion-Universität in Tel Aviv zeigte, dass optimistische Frauen mit positiver Lebenseinstellung ein um 25 % geringeres Risiko haben, an Brustkrebs zu erkranken.

Eine Vielzahl weiterer Studien belegt, dass Stress, Angst und Niedergeschlagenheit das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers bremsen und an ihrer Arbeit hindern und so die Entstehung von Krankheiten begünstigen.

Fazit: Wer Stress reduziert, die schönen Seiten des Lebens zu leben versteht und eine positive, lebensbejahende Einstellung zu seinem Körper findet, tut damit schon eine ganze Menge für seine Gesundheit – und der Nocebo-Effekt kann einpacken. Auch die Phantasiereisen von start2dream möchten hierzu beitragen!

Stress in Zahlen

Aktuelle Studien belegen einen rasanten Anstieg stressbedingter Erkrankungen in europäischen Ländern. Laut einer 2011 von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durchgeführten Studie sind mehr als ein Viertel (28 %) der Arbeitnehmer in der EU von arbeitsbedingtem Stress betroffen.

Im Zeitraum von 1999 bis 2010 ist laut einer AOK-Studie aus dem Jahr 2010 die Anzahl von Fehltagen aufgrund psychischer Erkrankungen um 80 % gestiegen, wobei vor allem Frauen betroffen sind. Was sind die Ursachen?

Stressbedingte Erkrankungen: Nur ein Modethema?

Die Diagnose „Burnout-Syndrom“ ist unter Fachleuten heftig umstritten. Während die einen im Burnout ein neuartiges Krankheitsbild von nahezu epidemischer Verbreitung sehen, halten die anderen Burnout für eine willkürliche Zusammenstellung der Symptome verschiedener Störungen.

Chronisches Erschöpfungssyndrom, Depression, Suchtverhalten, Infektanfälligkeit und Suizidalität – einige der typischen Erscheinungsformen des Burnout-Syndroms – ließen sich, so die Kritiker, durchaus als voneinander abgegrenzte Störungsbilder betrachten, die einer Behandlung zugänglich seien.

Dem halten die Befürworter der Diagnose „Burnout-Syndrom“ entgegen, dass sich typische Verlaufsformen bestimmen lassen, die in der klinischen Praxis immer häufiger von Bedeutung sind und dass klar erkennbare Konstellationen in Beruf, Familie und Privatleben die Entstehung dieser komplexen Störung begünstigen.

Anzeichen für Anstieg stressbedingter Erkrankungen

Die beiden eingangs genannten Studien zeichnen ein aussagekräftiges Bild: Laut der AOK-Studie, die auf der Grundlage der Befragung von 9,7 Millionen Versicherten erarbeitet wurde, ist die Zahl der Burnout-Fehltage seit 2004 auf fast das Neunfache angestiegen. 1,8 Millionen Fehltage können derzeit auf die Diagnose „Burnout-Syndrom“ zurückgeführt werden.

Von diesem Anstieg sind vor allem Frauen mittleren Alters betroffen, die mehr als doppelt so oft wie ihre männlichen Kollegen Fehlzeiten aufgrund eines Burnout-Syndroms verzeichnen.

Insbesondere in erzieherischen, pflegerischen und sozialen Berufsgruppen ist der Anstieg besonders hoch und wird oft mit einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und zunehmendem Zeit- und Leistungsdruck in Verbindung gebracht.

Mehr Stress am Arbeitsplatz

Dass dieser rasante Anstieg allein auf das Diagnoseverhalten der Ärzte zurückzuführen ist, scheint unwahrscheinlich: Einer der Faktoren, die die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz als Hauptursache für arbeitsbedingten Stress betrachtet – die psychische Überforderung der Arbeitnehmer – wird von einer Mehrzahl der Befragten bestätigt.

Der Anstieg der Stresserkrankungen entsteht demnach durch die zunehmende Häufigkeit und Intensität Stress auslösender Faktoren, unter denen im vergangenen Jahrzehnt auch die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes, zunehmender Konkurrenzdruck und unsichere Zukunftsperspektiven eine immer klarer erkennbare Rolle spielen.

Waren es laut einer FOCUS-Umfrage im Jahr 2002 noch 17 % der Befragten, die Angst vor Arbeitslosigkeit als Stressursache nannten, so waren es 2005 bereits 28 Prozent. Der Anteil lag bei den Jugendlichen laut Shell-Jugendstudie 2006 sogar noch weitaus höher, nämlich bei 69 %.

Stressbedingte Erkrankungen: Ursachen sind bekannt

Es ist auffällig, dass der „Burnout-Boom“ mit krisenhaften Entwicklungen an den Arbeits- und Finanzmärkten einherging. Dem historischen Tiefstand der Krankschreibungen in Deutschland im Jahr 2009 steht im gleichen Jahr eine Rekordzahl von Krankmeldungen wegen psychischer Erkrankungen gegenüber, wie der Fehlzeiten-Report der AOK belegt.

Laut einer ebenfalls 2009 erhobenen Studie der Techniker-Krankenkasse geben 80 % der in Deutschland Befragten an, unter Stress zu leiden – deutlich über dem EU-Durchschnitt und quer durch alle Altersgruppen und sozialen Schichten.

Bestätigt wird dies durch eine Studie zur Arbeitszufriedenheit im europäischen Vergleich, die 2011 vom Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht wurde: hier werden wachsende Unsicherheit, Arbeitsverdichtung und geringe Lohnzuwächse als Ursachen für eine sich seit 1980 kontinuierlich verschlechternde Arbeitszufriedenheit benannt, die weit unter dem europäischen Durchschnitt liegt.

Schlafstörungen bei Burnout

Was sind Schlafstörungen?

Im Allgemeinen kann man Schlafstörungen in vier Kategorien einteilen: Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie), Störungen mit vermehrter Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie), Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus und während des Schlafens auftretende Störungen (Parasomnie).

Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie)

Gut ein Drittel der Deutschen leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen. Merkmale hierfür sind beispielsweise Einschlafschwierigkeiten und ständiges Erwachen während der Nacht.

Die Betroffenen klagen, dass sie nach dem nächtlichen Erwachen nicht mehr Einschlafen können oder wachen am nächsten Morgen sehr früh auf.

Die Ursachen können hierbei sehr vielfältig sein. Zum einen kann es vererbt worden sein oder aber durch die Umwelt beeinflusst werden. Die Ein- und Durchschlafstörungen können durch andere Krankheiten oder Medikamentenkonsum hervor gerufen werden.

Des Weiteren kann die Ursache bei einer extremen psychischen Belastung, wie beispielsweise Burnout, liegen.

Vermehrte Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie)

Als Hypersomnie bezeichnet man das Problem, tagsüber nur mit Mühe wach zu bleiben und den ganzen Tag schläfrig zu sein. Betroffenen kann es passieren, dass sie tagsüber einfach einschlafen, obwohl sie die Nacht vorher genug geschlafen haben.

Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus erkennt man durch sehr unregelmäßige Schlafgewohnheiten. Betroffene gehen dementsprechend viel früher bzw. wesentlich später ins Bett als normal. Während der Nacht treten jedoch meistens keine weiteren Schlafstörungen auf.

Diese Art von Schlafstörung kann auftreten nach Langstreckenflügen und Zeitzonenwechsel, durch Schichtarbeit und durch ein unregelmäßiges Schlaf-Wach-Muster.

Störungen während des Schlafens (Parasomnie)

Unter dem Begriff Parasomnie versteht man Störungen, die aus dem Schlaf heraus auftreten. Die Parasomnie wird in vier verschiedene Kategorien aufgeteilt: Aufwachstörungen, Störungen des Schlaf-Wach Übergangs, REM-Schlaf Parasomnie, sowie Andere.

Zu den Aufwachstörungen gehören unter anderem Schlafwandeln und Schlaftrunkenheit. Die Störungen des Schlaf-Wach Übergangs beinhalten Einschlafzuckungen und Sprechen im Schlaf. Zu der REM-Schlaf Parasomnie gehören Alpträume und die so genannte Schlaflähmung, welche die Unfähigkeit bezeichnet, sich während des Einschlafens oder Erwachens zu bewegen. Die Kategorie Andere umfasst Dinge wie Schnarchen und schlafbezogenes abnormes Schluck-Syndrom.

Schlafstörungen bei Burnout

Burnout-Betroffene leiden zu meist unter der erst genannten Art von Schlafstörung: der Insomnie. Die Ein- und Durchschlafstörungen werden von dem Stress geprägt, den sich der Betroffene konstant aussetzt.

Diese Insomnie verschlimmert natürlich das Burnout und der Betroffene befindet sich in einer Art Teufelskreis. Um aus diesem Kreis wieder herauszukommen, hat der Schlafgestörte nun zwei Optionen. Zum einen kann er dieses Problem medikamentös angehen oder es aber ohne Medikamente versuchen.

Medikamente gegen Schlafstörungen

Ein Arztbesuch auf Grund von Schlafstörungen führt meistens zur Verschreibung von Schlafmitteln. Es gibt eine Menge verschiedener Schlafmitteln und Pillen, die vom Arzt verschrieben werden. Eine Studie zeigt, dass 20% – 45% der Schlafgestörten regelmäßig Einschlafmedikamente nehmen.

Welches Medikament richtig für einen ist, hängt von der Ursache der Schlafstörung, der Dauer und bisheriger Behandlungsmethode, dem Alter des Betroffenen und der Symptomatik ab.

Was hilft ohne Medikamente gegen Schlafstörungen?

Mittlerweile gibt es eine weit gefächerte Auswahl an Behandlungstechniken für Schlafstörungen, die ganz ohne Medikamente funktionieren sollen. Wichtig hierbei ist es, die Regeln der Schlafhygiene zu befolgen. Als Basis für alle nicht-medikamentösen Behandlungen wird zum Beispiel empfohlen, keinen Mittagsschlaf zu halten oder das Schlafzimmer komplett abzudunkeln.

Eine weitere Behandlungstechnik ist die so genannte Schlafrestriktion. Hierbei verschreibt der Schlafgestörte sich selbst eine Art maximaler Liegedauer, unabhängig von der Länge der Einschlafzeit. Das hilft dabei, einen geregelten Schlafrhythmus wiederherzustellen.

Die so genannte Stimulus-Kontrolle ist dazu da, um das eigene Bett wieder als Schlafplatz im Gehirn zu festigen. Dies geschieht, indem man das Bett und das Schlafzimmer nur zum Schlafen benutzt und nicht zum essen, fernsehen oder telefonieren. Dadurch wird nur noch Schlafen mit dem Zimmer verbunden und es fällt leichter sich zu entspannen und einzuschlafen.

Eine unterstützende Behandlungstechnik ist das kognitive Denken. Hierbei verändert der Betroffene seine Gedanken, in dem er die negativen Gedanken mit positiven und realistischen Gedanken ersetzt.

Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die auch als Behandlung ohne Medikamente gegen Schlafstörungen genutzt werden können. Eine weitverbreitete Technik ist Autogenes Training. Bei dieser Technik konzentriert man sich auf die einzelnen Körperteile und versucht durch Selbstsuggestion die Entspannung herbeizurufen.

Eine weitere Art der Entspannung findet man durch Phantasiereisen. Diese kann man entweder selbst im Kopf erleben oder aber eingesprochene Fantasiereisen zum Download oder auf CD kaufen. Hierbei werden Körper und Geist in eine phantasievolle Welt der Entspannung geführt.

Rückzug aus dem sozialen Umfeld

Burnout-Betroffene leiden. Sie sind lustlos und wirken, als ob ihnen alles egal und gleichgültig sei. Der Alltag scheint eine unlösbare Last zu sein. Freunde und Bekannte werden vernachlässigt, denn der Betroffene ist träge und müde.

Diese Trägheit führt so weit, dass Termine mit Freunden einfach verpasst werden. Es wird auch nicht vorher angerufen und abgesagt. Das Interesse an anderen Menschen schwindet und du grenzt dich immer weiter von deinem sozialen Umfeld ab.

Was passiert während des Rückzugs?

Durch das ständige Verpassen und Absagen von Terminen machst du es deinen Bekannten nicht leicht, sich weiterhin um dich zu sorgen und einfach nur Zeit mit dir zu verbringen. Und das auch zu wollen.

Wenn du es denn dann tatsächlich mal schaffst, dich mit ihnen zu treffen, geht es meist nur um deine schlechte Laune und wie schlecht es dir geht. Es wird nicht über die Person gegenüber geredet, sondern nur über dich.

Nach einiger Zeit ziehst du dich zurück und bist kaum noch oder gar nicht für deine Freunde und Bekannten erreichbar. Du grenzt dich ab.

Wenn du dich nach einiger Zeit dann noch weiter zurückziehst, du deine Bekannten und Freunde weiterhin vernachlässigst, wirst du feststellen, dass auch sie nicht mehr versuchen, die Freundschaft aufrecht zu erhalten.

Das ist ganz natürlich, denn Freundschaften müssen gepflegt werden. Wenn diese Pflege aber nur einseitig ist, dann ist das Ende sehr leicht abzusehen. Denn genau wie in der Geschäftswelt ist es auch im privaten: Ein Geschäft mit Verlust ist bedenklich zu betrachten.

Wenn also deine Freunde erkennen, dass sie in deiner Freundschaft nichts Positives mehr sehen, dann werden sie sich auch von dir zurückziehen. Ein Ende der Freundschaft bzw. ein Auseinanderleben ist dann die Folge.

Auf lange Dauer gesehen, wirst du merken, dass du durch das Zurückziehen aus deinem sozialen Umfeld alle Kontakte vergrault hast. Du fühlst dich einsam.

Was tun gegen die Vereinsamung?

Deine Freunde brauchen Aufmerksamkeit. Selbst wenn du antriebslos bist und eigentlich keine Kraft hast dich aufzuraffen, treffe dich mit ihnen und rede über SIE, nicht über dich oder wie schlecht es dir im Moment geht.

Die Zeit mit deinen Freunden pflegt nicht nur die Beziehung mit ihnen, sondern erlaubt es dir auch ein wenig mehr Freude am Leben zu haben und deinen Burnout für ein paar Stunden zu vergessen.

Eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit

Wer sich auf dem Weg zum Burnout befindet, fühlt sich energielos, schlapp und schon fast apathisch. Das Nichtstun und die Gleichgültigkeit fordern die letzte Kraft des Betroffenen. Die Lebensfreude verschwindet. Der Körper fühlt sich an, als wäre er immer schwächer und die Leistungsfähigkeit fällt rapide ab. Nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben.

Die üblichen Aufgaben des Alltags scheinen unmöglich und als unlösbare Belastung, die ständig auf den Rücken gespannt werden muss. Morgens aufstehen fällt schwer und scheint als unnötig, wenn man einfach nicht mehr kann.

Das Potential ist da, aber die körperliche Leistungsfähigkeit sackt ab und du würdest am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Du schleppst dich trotzdem zur Arbeit. Du bist ganz träge und hast einfach keine Lust mehr, den ganzen Tag im Büro zu sitzen. Dein Körper gaukelt dir vor, dass du total erschöpft bist und am besten heute Morgen im Bett geblieben wärst.

Die Leistungsfähigkeit nimmt von Tag zu Tag ab. Wenn du dann abends, nach der Arbeit, wieder nach Hause kommst legst du dich erst mal auf die Couch und verbringst dort den Rest des Abends. Leidend.

Es wird immer schlimmer. Dann stellst du irgendwann fest, dass deine körperliche Leistungsfähigkeit so eingeschränkt ist, dass du es morgens nicht mehr aus dem Bett schaffst. Der Prozess bis zu diesem Punkt dauert in der Regel 6-12 Monate. Meistens suchen Frauen wesentlich früher Hilfe, als Männer.

Eingeschränkte Leistungsfähigkeit – was tun?

Die Frage kommt dann natürlich auf: Ich möchte nicht mehr in meiner körperlichen Leistungsfähigkeit eingeschränkt sein, was tun?

Die Antwort lautet: Sport!

Natürlich werden sich jetzt die Burnout-Betroffenen an den Kopf fassen und sagen: „Jetzt soll ich mich auch noch sportlich betätigen?“ Aber die Antwort ist ganz klar: Ja! Bewegung ist eine sehr gute Hilfe gegen diese eingeschränkte Leistungsfähigkeit.

Wir reden hier nicht von Hochleistungssport, sondern einfach nur von regelmäßiger und moderater Bewegung.

Es wird besonders am Anfang schwerfallen, sich nach der Arbeit noch dazu aufzuraffen und wieder in Bewegung zu setzen, aber die Belohnung wird folgen. Du solltest dir ruhig zwei oder drei Mal die Woche eine gute dreiviertel Stunde nach der Arbeit für die körperliche Betätigung Zeit nehmen.

Laufen scheint da für viele eine optimale Lösung. Hierbei kannst du dir eine leichte Strecke aussuchen, die du laufen möchtest. Übertreibe nicht bei dem Tempo, sondern laufe in einer dir angenehmen Geschwindigkeit.

Wenn du danach dann nach Hause kommst und dich unter die Dusche stellst, wirst du merken, dass sich dein Körper bereits jetzt schon wohler fühlt.

Nach ein paar Wochen setzt dann bestimmt auch bei dir das Gefühl ein, wieder mehr körperliche Leistungsfähigkeit zur Verfügung zu haben. Dir wird auch auffallen, dass dir die Strecke, die du dir am Anfang ausgesucht hast, durch dein regelmäßiges Training wesentlich leichter fällt.

Entweder kannst du in der gleichen Zeit weitere Strecken laufen, oder aber du bist weniger geschafft sein, nachdem du die Strecke beendet hast.

Warum hilft körperliche Betätigung?

Auf dem Weg zum Burnout wirst du träge und hast einfach keine Lust mehr irgendwas zu tun. Du kommst nach Hause und verbringst den Rest des Abends auf der Couch. Du hast einfach keine Energie und Kraft mehr.

Aber das Nichtstun lässt deine Muskeln schwach werden. Denn wer seine Muskeln nicht benutzt und jeden Abend in der Horizontalen verbringt, baut seine Muskeln ab.

Dagegen musst du etwas tun! Ansonsten kommst du aus diesem Kreisel nicht mehr heraus. Stärke deinen Kreislauf, dein Immunsystem und erhöhe deine körperliche Leistungsfähigkeit durch Bewegung.

Außerdem bist du dadurch an der frischen Luft und kannst deine Sauerstoffreserven, die du vielleicht den ganzen Tag im Büro verbraucht hast, wieder aufladen.

Verlust von Lebensfreude und Zuversicht

Was ist Lebensfreude überhaupt?

Die Frage “Was ist Lebensfreude?” muss jeder für sich selbst versuchen zu beantworten, denn Lebensfreude ist nicht für jeden Menschen gleich. Jeder empfindet Freude anders. Man kann es jedoch als “subjektives Empfinden von Freude” verallgemeinern.

Wie erfahre ich Lebensfreude?

Auch das ist von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich. Es kann sein, dass sich die Lebensfreude anhand eines Haustieres in einem ausbreitet oder aber auch am Beisamensein der Freunde und Familie am Weihnachtsabend.

Es gibt kein Rezept für Lebensfreude im eigentlichem Sinne. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was ihn glücklich macht und was eben nicht.

Warum habe ich meine Lebensfreude verloren?

Dem Verlust der Lebensfreude kann alles mögliche zu Grunde liegen. Eine Kündigung, Überarbeitung, das Ende einer langjährigen Beziehung, etc.

Besonders auf dem Weg ins Burn-Out ist es wichtig, diesen Gründen auf die Spur zu gehen und sich darüber klar zu werden, warum man die Lebensfreude verloren hat und was man dagegen tun kann.

Meine Lebensfreude ist weg: Was nun?

Natürlich ersetzt diese Seite keinen Arzt oder Psychologen, aber wenn du das Gefühl hast, dass du dich auf dem Weg zum Burn-Out befindest, dann schau dir mal die folgenden Tipps an.

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 1

Auch wenn sich der Begriff “Lebensfreude” für jeden einzelnen von uns anders definieren lässt, so ist Bewegung doch für uns alle wichtig und für die meisten auch sehr wohltuend. Ein Spaziergang am Nachmittag oder eine Runde Laufen nach der Arbeit: Bewegung gleicht unser Inneres aus. Viele Jogger schwärmen auch von den ausgeschütteten Endorphinen, die geradezu berauschend sein können.

Endorphine sind „körpereigene Drogen“ und für viele das Salz in der Suppe des Lebens. Lerne, diese zu produzieren, wann immer dir danach ist.

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 2

Es regnet mal wieder und im Prinzip wissen wir alle, dass der Winter nun doch tatsächlich kommt. Bei vielen Menschen setzt die Herbst- oder Winterdepression ein.

Da heißt es: Regenmantel und Gummistiefel an und ab nach draußen! Versetze dich in deine Kindheit zurück, in der du doch wahrscheinlich bei jeder Möglichkeit in den Pfützen herumgespielt hast. Nehme dir doch die große Pfütze vor deiner Haustür vor und springe richtig kräftig hinein. Natürlich ist das kindisch, aber Spaß macht es trotzdem, oder?

Lerne, dein inneres Kind wieder zu entdecken und du wirst dabei eine gehörige Portion Lebensfreude als Belohnung bekommen!

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 3

Bubblewrap. Ja, das klingt auch wieder nach so einer Beschäftigung für kleine Kinder. Allerdings, musst du doch zugeben, dass das Quetschen, Platzen und Explodieren lassen dieser Einpack-Plastikfolie mit den kleinen Bläschen (Bubbles) super ist, oder?

Probier es einfach mal aus. Es soll ja Leute geben, die bestellen sich nur deswegen jede Menge Krimskrams im Internet, um an diese Folie zu kommen… 🙂 Die Profis kaufen sich eine ganze Rolle aus dem Büroversand.

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 4

Auch wenn man sich eigentlich am liebsten zu Hause in seinem Bett verstecken würde, gehe vor die Tür und treffe dich doch mal wieder mit guten Freunden. Oder nehme Kontakt auf zu „ehemaligen“ Freunden oder Bekannten und versuche wieder anzuknüpfen, wo ihr aufgehört habt.

Der ein oder andere alte Schwank aus der gemeinsamen Jugend bringt dich bestimmt wieder zum Lachen. Wenn es passt, kann man auch miteinander mal über Probleme sprechen. Aber glücklicher macht dich das wahrscheinlich nicht, darum konzentriere dich besser auf die schönen Dinge, die ihr zusammen erleben könnt.

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 5

Hier mein persönlicher Favorit, besonders gut geeignet, wenn du alleine zu Hause bist. Suche dir dein absolutes Lieblingslied heraus, drehe die Musik auf und tanze! Tanze wie auch immer du willst. Niemand ist da um dich für deine schrägen Dancemoves zu verurteilen. Und am besten natürlich: laut mitsingen!

Auch hier werden jede Menge Endorphine durch dein Gehirn gespült und das tut einfach wahnsinnig gut!

Auf der Suche nach Lebensfreude – Tipp 6

Mach dich auf die Suche nach einem Hobby. Vielleicht fehlt dir einfach nur der Ausgleich neben dem Beruf. Das Leben bietet so viel mehr als nur Arbeit.

Fang wieder an Fußball zu spielen, geh ins Theater oder setze dich doch endlich mal wieder an das verstaubte Schlagzeug, das du schon seit Jahren nicht mehr gespielt hast.

Hierbei kommt es nicht drauf an was du machst, sondern DASS du etwas machst. Natürlich ist es schwer, sich nach einem 8 – 10 Stunden Tag nochmal aufzuraffen und irgendwas zu tun, aber durch die Betätigung nach dem Job findest du eine andere Form der Entspannung, weil du einfach mal an etwas anderes denken kannst.

Wie bereits gesagt, Lebensfreude ist für jeden von uns etwas ganz Unterschiedliches. Also, falls dir diese Tipps nicht gefallen oder du noch weitere weißt, lass sie uns doch bitte wissen, damit wir uns gegenseitig auf der Suche nach Lebensfreude unterstützen können.

Gefühl der emotionalen Leere und Apathie

Was ist Apathie?

Das Gefühl der emotionalen Leere und grundsätzlicher Lustlosigkeit bezeichnet man allgemein als Apathie. Es entsteht eine Art Gleichgültigkeit gegenüber äußeren Reizen und der Betroffene entwickelt eine grundsätzliche Ablehnung gegenüber Alles und Jeden.

Der Leidende vernachlässigt sogar die körperlichen Grundbedürfnisse, wie beispielsweise Essen und Trinken. Das Leben scheint nicht lebenswert.

Apathie ist ein Erschöpfungszustand auf seelischer, körperlicher und geistiger Ebene.

Wie erkennt man Apathie?

Wenn es dem Betroffenem schwerfällt, sich morgens aus dem Bett aufzuraffen und eine grundsätzliche Gleichgültigkeit entwickelt, erkennt man die ersten Anzeichen der Apathie. Der Betroffene fängt an, sich von der Außenwelt abzugrenzen und schafft es nur unter großer Mühe pünktlich Termine wahrzunehmen.

Was kann man gegen Apathie tun?

In dieser Phase ist es wichtig, dass der Leidende eine oder mehrere Bezugspersonen hat, die ihm helfen, aus diesem endlosen Zirkel wieder herauszukommen und sich aufzuraffen, bevor die letzte Phase des Burn-Out eintrifft.

Zusammen kann man z.B. den Tagesablauf des Betroffenen fest mit Uhrzeiten planen und dann lernen, ihn konsequent einzuhalten. Dies gilt insbesondere für die morgendliche Aufstehzeit, die klar definiert sein sollte.

Siehe auch: Verlust von Lebensfreude.