Schlafstörungen bei Burnout

Was sind Schlafstörungen?

Im Allgemeinen kann man Schlafstörungen in vier Kategorien einteilen: Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie), Störungen mit vermehrter Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie), Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus und während des Schlafens auftretende Störungen (Parasomnie).

Ein- und Durchschlafstörungen (Insomnie)

Gut ein Drittel der Deutschen leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen. Merkmale hierfür sind beispielsweise Einschlafschwierigkeiten und ständiges Erwachen während der Nacht.

Die Betroffenen klagen, dass sie nach dem nächtlichen Erwachen nicht mehr Einschlafen können oder wachen am nächsten Morgen sehr früh auf.

Die Ursachen können hierbei sehr vielfältig sein. Zum einen kann es vererbt worden sein oder aber durch die Umwelt beeinflusst werden. Die Ein- und Durchschlafstörungen können durch andere Krankheiten oder Medikamentenkonsum hervor gerufen werden.

Des Weiteren kann die Ursache bei einer extremen psychischen Belastung, wie beispielsweise Burnout, liegen.

Vermehrte Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie)

Als Hypersomnie bezeichnet man das Problem, tagsüber nur mit Mühe wach zu bleiben und den ganzen Tag schläfrig zu sein. Betroffenen kann es passieren, dass sie tagsüber einfach einschlafen, obwohl sie die Nacht vorher genug geschlafen haben.

Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus

Die Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus erkennt man durch sehr unregelmäßige Schlafgewohnheiten. Betroffene gehen dementsprechend viel früher bzw. wesentlich später ins Bett als normal. Während der Nacht treten jedoch meistens keine weiteren Schlafstörungen auf.

Diese Art von Schlafstörung kann auftreten nach Langstreckenflügen und Zeitzonenwechsel, durch Schichtarbeit und durch ein unregelmäßiges Schlaf-Wach-Muster.

Störungen während des Schlafens (Parasomnie)

Unter dem Begriff Parasomnie versteht man Störungen, die aus dem Schlaf heraus auftreten. Die Parasomnie wird in vier verschiedene Kategorien aufgeteilt: Aufwachstörungen, Störungen des Schlaf-Wach Übergangs, REM-Schlaf Parasomnie, sowie Andere.

Zu den Aufwachstörungen gehören unter anderem Schlafwandeln und Schlaftrunkenheit. Die Störungen des Schlaf-Wach Übergangs beinhalten Einschlafzuckungen und Sprechen im Schlaf. Zu der REM-Schlaf Parasomnie gehören Alpträume und die so genannte Schlaflähmung, welche die Unfähigkeit bezeichnet, sich während des Einschlafens oder Erwachens zu bewegen. Die Kategorie Andere umfasst Dinge wie Schnarchen und schlafbezogenes abnormes Schluck-Syndrom.

Schlafstörungen bei Burnout

Burnout-Betroffene leiden zu meist unter der erst genannten Art von Schlafstörung: der Insomnie. Die Ein- und Durchschlafstörungen werden von dem Stress geprägt, den sich der Betroffene konstant aussetzt.

Diese Insomnie verschlimmert natürlich das Burnout und der Betroffene befindet sich in einer Art Teufelskreis. Um aus diesem Kreis wieder herauszukommen, hat der Schlafgestörte nun zwei Optionen. Zum einen kann er dieses Problem medikamentös angehen oder es aber ohne Medikamente versuchen.

Medikamente gegen Schlafstörungen

Ein Arztbesuch auf Grund von Schlafstörungen führt meistens zur Verschreibung von Schlafmitteln. Es gibt eine Menge verschiedener Schlafmitteln und Pillen, die vom Arzt verschrieben werden. Eine Studie zeigt, dass 20% – 45% der Schlafgestörten regelmäßig Einschlafmedikamente nehmen.

Welches Medikament richtig für einen ist, hängt von der Ursache der Schlafstörung, der Dauer und bisheriger Behandlungsmethode, dem Alter des Betroffenen und der Symptomatik ab.

Was hilft ohne Medikamente gegen Schlafstörungen?

Mittlerweile gibt es eine weit gefächerte Auswahl an Behandlungstechniken für Schlafstörungen, die ganz ohne Medikamente funktionieren sollen. Wichtig hierbei ist es, die Regeln der Schlafhygiene zu befolgen. Als Basis für alle nicht-medikamentösen Behandlungen wird zum Beispiel empfohlen, keinen Mittagsschlaf zu halten oder das Schlafzimmer komplett abzudunkeln.

Eine weitere Behandlungstechnik ist die so genannte Schlafrestriktion. Hierbei verschreibt der Schlafgestörte sich selbst eine Art maximaler Liegedauer, unabhängig von der Länge der Einschlafzeit. Das hilft dabei, einen geregelten Schlafrhythmus wiederherzustellen.

Die so genannte Stimulus-Kontrolle ist dazu da, um das eigene Bett wieder als Schlafplatz im Gehirn zu festigen. Dies geschieht, indem man das Bett und das Schlafzimmer nur zum Schlafen benutzt und nicht zum essen, fernsehen oder telefonieren. Dadurch wird nur noch Schlafen mit dem Zimmer verbunden und es fällt leichter sich zu entspannen und einzuschlafen.

Eine unterstützende Behandlungstechnik ist das kognitive Denken. Hierbei verändert der Betroffene seine Gedanken, in dem er die negativen Gedanken mit positiven und realistischen Gedanken ersetzt.

Es gibt verschiedene Entspannungstechniken, die auch als Behandlung ohne Medikamente gegen Schlafstörungen genutzt werden können. Eine weitverbreitete Technik ist Autogenes Training. Bei dieser Technik konzentriert man sich auf die einzelnen Körperteile und versucht durch Selbstsuggestion die Entspannung herbeizurufen.

Eine weitere Art der Entspannung findet man durch Phantasiereisen. Diese kann man entweder selbst im Kopf erleben oder aber eingesprochene Fantasiereisen zum Download oder auf CD kaufen. Hierbei werden Körper und Geist in eine phantasievolle Welt der Entspannung geführt.